Ein Ausflug ins Grüne vor den Toren der Hauptstadt von Małopolska.
20 Kilometer vor den Toren Krakaus liegt die Puszcza Niepołomicka, ein großes und urwüchsiges Waldgebiet, in dem Bewohner und Gäste der Metropole Erholung suchen und finden.
Eint war dieser Wald das bevorzugte Jagdrevier der polnischen Könige. Deshalb entstand im 15. Jahrhundert das Königsschloss in Niepołomice, das in seiner Pracht mit dem Krakauer Wawelschloss verglichen wird. Heute birgt das liebevoll restaurierte Bauwerk ein Hotel, ein Konferenzzentrum und Ausstellungsräume. Sehenswert ist auch die gotische Pfarrkirche des Ortes. Dahinter erstreckt sich der Wald, Überrest eines ehemaligen Urwalds zwischen den Flüssen Weichsel und Raba. Heute wird er forstwirtschaftlich genutzt, aber der größte zusammenhängende Teil nimmt immer noch eine Fläche von stolzen 110 Quadratkilometern ein. Ein perfekter Ort, um im Waldesgrün Ruhe und Erholung zu finden. Es gibt dort ein dichtes Netz an Wander- und Fahrradwegen, im Winter auch perfekt zum Langlaufen und Hundeschlittenfahren, außerdem eine Zuchtstation für Wisente. Diese größte europäische Tierart war nach dem Ersten Weltkrieg so gut wie ausgerottet, aber mit großen Anstrengungen ist ihre Rettung gelungen. Besonders schöne Orte sind der Schwarze Teich im östlichen Bereich des Waldgebiets und die Lichtung Großer Sumpf in seinem westlichen Teil, nahe des Städtchens Niepołomice.
Dendrologische Untersuchungen haben ergeben, dass Teile des weltberühmten Veit-Stoß-Altars in der Krakauer Marienkirche aus Holz von Eichen geschaffen wurden, die im Wald von Niepołomice in den Jahren 1350–1472 wuchsen.
Die Gemeinde Niepołomice ist aber nicht nur für den Wald, das Schloss, die Pfarrkirche und das Benediktinerinnenkloster Staniątki berühmt, sondern auch für ihre sich außerordentlich dynamisch entwickelnde Wirtschaftssonderzone, in der sich globale Marktführer wie MAN und Coca-Cola niedergelassen haben.