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Blick auf die Straße, auf der die Dreikönigsprozession unterwegs ist. Vorne sind Figuren an der Spitze der Prozession zu sehen, die Fahnen und einen großen Stern halten. Im Hintergrund sind Straßengebäude und ein Teil der Stadtmauer zu sehen.
Die Dreikönigsprozession in Krakau.

Und sie folgten dem Stern.

 

Der Dreikönigstag, also das Fest der Erscheinung des Herrn am 6. Januar, wird in Małopolska von vielen Traditionen begleitet. In der Hauptstadt Krakau findet seit Jahren ein großer Umzug statt. Eigentlich sogar drei Umzüge.

Blick auf eine Gruppe von Menschen, die als Figuren aus der Geschichte vom Dreikönigsbogen gekleidet sind. In der Mitte ist eine Krippe zu sehen, um die herum die Figuren von Maria, Josef, den Königen und anderen stehen. Einer der Könige kniet vor der Krippe und bietet eine Gabe an. Im Hintergrund ist der Rathausturm zu sehen.
Die Dreikönigsprozession in Krakau.

Wie in vielen anderen Ländern auch ziehen in der Weihnachtszeit Sternsinger von Haus zu Haus, verkleidet als Weise aus dem Morgenland, und singen Weihnachtslieder. In vielen Dörfern in Małopolska werden diese Umzüge aber zu einem ganz besonderen Spektakel.  Die Sternsinger sind Glücksbringer, Boten aus einer fernen Welt, in exotische Gewänder gekleidet, für ihre Nachbarn unkenntlich. Sie bringen den Familien die Frohe Botschaft. Begleitet werden sie oft von einer gehörnten Tierfigur, ein bisschen Ochse, ein bisschen Ziegenbock, in vorchristlichen Zeiten ein Fruchtbarkeitssymbol, Vorbote einer reichen Ernte. König Herodes taucht auf, der Teufel, aber am Ende siegt das Licht. In Krakau ziehen seit Jahren gleich drei Umzüge durch die Stadt, um sich am Hauptmarkt zu vereinigen und dem Jesuskind zu huldigen. Der blaue (afrikanische) Umzug startet am Matejko-Platz. An der Barbakane versucht König Herodes ihm den Einzug in die Stadt zu verwehren. Der grüne (asiatische) Umzug beginnt am Salesianerkloster in Dębniki unweit des Hauses, wo Karol Wojtyła, der spätere heilige Papst Johannes Paul II. in der Zeit des Zweiten Weltkriegs lebte. Der rote (europäische) Umzug steigt von der Kathedrale auf dem Wawel hinab in die Stadt. Das Treffen der drei Könige auf dem Hauptmarkt kann auch live im Internet verfolgt werden. Begleitet wird die ganze Veranstaltung von einer Spendensammlung für Obdachlose.

Besucher aus dem Ausland wundern sich manchmal, warum die Weihnachtszeit in Polen so lange dauert. In den deutschsprachigen Ländern dauert sie in der Regel bis zu Dreikönig, dann wird abgeschmückt. In den polnischen Ortschaften und Häusern strahlt die Weihnachtspracht jedoch traditionell in den nach wie vor dunklen Nächten bis Mariä Lichtmess am 2. Februar, 40 Tage nach Weihnachten.
Noch vor hundert Jahren wurde der Vorabend von Dreikönig als „Gabenabend“ bezeichnet. In Anlehnung an die biblische Erzählung wurden Geschenke verteilt und es gab Königskuchen, in der polnischen Version ein Blätterteigstrudel mit Mandelfüllung.

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