Krakauer Weihnacht.
Jeden dritten Donnertsag im Dezember treffen sich die Krakauer Krippenbauer am Mickiewicz-Denkmal auf dem Hauptmarkt, um die schönste Krakauer Weihnachtskrippe zu küren.
Weihnachtskrippen, die das Wunder der Geburt Jesu in Betlehem in Szene setzen, werden seit Jahrhunderten aufgestellt. Viele Regionen haben ihre eigenen, ganz speziellen Krippenspieltraditionen. Aber die bunteste und originellste kommt zweifellos aus Małopolska: die Krakauer Weihnachtskrippe, genannt „Szopka“. Ihre Tradition ist noch gar nicht so alt (sie reicht zurück in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts), und doch scheint es jedem Krakauer, als sei sie schon immer da gewesen. Maurer und Handwerker aus den Krakauer Vororten hatten damals in der dunklen Jahreszeit damit begonnen, fantasievolle Konstruktionen aus einfachen Materialien – Sperrholz, Pappe, Cellophan – zu basteln. Charakteristische Merkmale sind der mehrstöckige, turmartige Aufbau, Bezüge zu Wahrzeichen der Krakauer Architektur (Türme der Marienkirche, Laubengänge, Attiken) und die Ergänzung der Weihnachtgeschichte um viele andere Figuren, oft auch mit aktuellem oder satirischem Inhalt.
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Krakauer Weihnachtskrippen gibt es in klein und groß. Besonders prächtige, meterhohe historische Exemplare sind im Krakauer Volkskundemuseum zu besichtigen, kleine kann man auch als schönes Andenken an einen Krakau-Trip kaufen, zum Beispiel in der Tuchhalle.
Im Dezember und Januar findet auf dem Hauptmarkt der Krakauer Weihnachtsmarkt statt, der in verschiedenen Rankings regelmäßig zu den schönsten seiner Art in Europa gewählt wird.