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Blick auf eine Straße in der Altstadt mit einem älteren Ehepaar im Vordergrund. An der Seite sind stehende Fahrräder, Skulpturen an der Kirchenmauer und eine Reihe von Mietshäusern entlang der Straße zu sehen. Die St. Andreaskirche ist im Hintergrund zu sehen.
Altstadt in Krakau.

Krakau – UNESCO-Welterbe und -Literaturstadt.

 

Vor 45 Jahren begründete die UNESCO ihre Liste des Weltkultur- und -Naturerbes. Gleich im allerersten Verzeichnis befand sich bereits die historische Innenstadt von Krakau, der Hauptstadt von Małopolska.

Eine Luftaufnahme des Krakauer Marktplatzes am Abend. Im Vordergrund ist der obere Teil des Rathausturms mit der Uhr zu sehen. Dahinter die Tuchhalle, die Marienkirche und die Altstadthäuser mit ihren beleuchteten Fenstern.
Marktplatz in Krakau.

Die Welterbestätte besteht aus drei Ensembles: der mittelalterlichen Kernstadt rund um den prächtigen Hauptmarkt, der Wawel-Anhöhe mit Königsschloss und Kathedrale und der früher eigenständigen Stadt Kazimierz mit ihrem einzigartigen jüdischen Viertel. In diesem weitläufigen Areal mit seiner vollständig erhaltenen historischen Bausubstanz stößt der Besucher auf wertvolle Baudenkmäler aller Epochen von der Romanik bis zur Moderne, einen der größten und zweifellos schönsten mittelalterlichen Marktplätze, bedeutende Kunstschätze wie den berühmten Marienaltar von Veit Stoß, die zweitälteste Universität Mitteleuropas sowie zahlreiche sehenswerte Museen. Und nicht nur das! 2013 ist Krakau von der UNESCO zur Stadt der Literatur ernannt worden. Schon immer hat die ehemalige (und bis heute heimliche) Hauptstadt Polens Literaten, Schriftsteller, Dichter, Dramatiker magisch angezogen. Hier lebten die Nobelpreisträger Czesław Miłosz und Wisława Szymborska, ebenso der weltberühmte Science-Fiction-Autor Stanisław Lem. Der Lehrstuhl für Polonistik der Jagiellonen-Universität gilt als der beste im ganzen Land – und damit weltweit. An eine Seitenfassade des Palais Potocki am Hauptmarkt (Ecke Bracka-Straße) werden rund um die Uhr Gedichte projiziert, in der benachbarten Gołębia-Straße befindet sich die „poetische Regenrinne“, Treffpunkt der Krakauer Dichterszene, und an den Bänken am Esplanadenring sind Tafeln angebracht, die den bedeutendsten hiesigen Schriftstellern gewidmet und mit einem QR-Code versehen sind, über die ausgewählte Werke derselben abrufbar sind. Hier finden Sie mehr Informationen.

Der „krakauerischste“ aller Krakauer Schriftsteller war das Multigenie Stanisław Wyspiański (1869–1907). Hier wurde er geboren, hier ist er verstorben, hier schrieb er das polnische Nationaldrama „Die Hochzeit“, das im hiesigen Słowacki-Theater uraufgeführt wurde, und schuf zahlreiche Zeichnungen, Gemälde, Wandmalereien, Glasmosaikfenster, Entwürfe für Möbel und Interieurs. Auf einer speziellen Besichtigungsstrecke kann man Krakau auf den Spuren eines seiner größten Söhne erkunden.
Krakau ist nicht die einzige Welterbestätte der UNESCO in Małopolska. Auf der Liste stehen auch die historischen Salzbergwerke von Bochnia und Wieliczka und dem Salzgrafenschloss in letzterem, der Kalvarienberg von Kalwaria Zebrzydowska, einer Reihe alter Holzkirchen sowie das ehemalige nationalsozialistische deutsche Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau.

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