Ihre Hoheit, die Pirogge stellt sich vor.
Das köstlichste Krakauer Sommerfestival, das Piroggenfest, steigt vom 11. bis 15. August auf dem Kleinen Markt (Mały Rynek) in Krakau!
Piroggen (poln. pierogi) sind weltberühmt und gelten als das „Aushängeschild der polnischen Küche“. Sie stammen aus den südöstlichen Gebieten der alten polnischen Adelsrepublik, also der heutigen Westukraine und dem heutigen Südosten Polens (zu dem auch Małopolska gehört). Entfernt verwandt sind sie mit italienischen Ravioli oder schwäbischen Maultaschen. Dabei handelt es sich um kleine, halbmondförmige Teigtaschen, die in Salzwasser gekocht (und eventuell danach noch angebraten) werden und alle möglichen Füllungen enthalten können – von süß (mit Früchten der Saison, Erdbeeren, Heidelbeeren, Äpfeln, Zwetschgen) bis herzhaft (Hackfleisch, Spinat, Graupen, Steinpilzen; Schafskäse). Der Klassiker ist jedenfalls die Ukrainische Pirogge mit einer unglaublich aromatischen Käse-Quark-Füllung! Gereicht werden Piroggen – je nach Sorte – mit Schmand und Zucker, Butter, zerlassenem Speck, angebratenen Zwiebeln oder ein bisschen Brühe. Alle diese Köstlichkeiten gibt es beim Piroggenfest zu verkosten. Wer bei einem Krakau-Aufenthalt im August keine einzige Pirogge schnabuliert, ist selber schuld.
Mehr zum Festival und über Piroggen finden Sie hier.
Abgesehen vom Piroggenfest gibt es in Krakau (und nicht nur) eine ganze Reihe von spezialisierten Piroggenrestaurants, sogenannten Pierogarnias. Manche von ihnen bieten sogar Schnupperkurse an, bei denen jedermann und jedefrau selbst an der hohen Kunst der Piroggenfalterei mit allen möglichen Füllungen versuchen kann.
Die kleinen Brüder und Schwestern der Pirogge heißen Uszka („Öhrchen“), enthalten meistens eine Waldpilzfüllung und dienen vor allem Einlage für den Barszcz, die klassische polnische Roterübensuppe.