Im Hochgebirge von Małopolska – die faszinierende Welt der Goralen.
Die Goralen sind eine Volksgruppe, die den Süden von Małopolska bewohnt. Ihre Vorfahren waren Schafhirten, die mit ihren Herden den Karpatenbogen entlangzogen und sich mit anderen Einheimischen vermischten. Sie pflegen ein eigenständiges, unverwechselbares Volkstum, das einen großen Einfluss auf die polnische Kultur hatte.
Das Zentrum des Goralenlandes ist die berühmte „Winter- und Sommerhauptstadt“ Polens – Zakopane zu Füßen des beeindruckenden Tatra-Gebirges. Hier ist eine einzigartige Folklore lebendig, die sich in der traditionellen Holzarchitektur ausdrückt, den bunten Trachten, der manchmal etwas „schräg“ klingenden Volksmusik und ihren Tänzen, in althergebrachten Handwerkskünsten wie der Holzschnitzerei oder der Hinterglasmalerei mit ihren bunten Motiven direkt aus dem Leben der Bergbewohner und natürlich in der regionalen Küche, deren Wahrzeichen der Oscypek ist – ein geräucherter Schafskäse mit seiner charakteristischen Spindelform. Im August findet in Zakopane alljährlich das Internationale Festival der Gebirgslandschaften statt, bei dem Gruppen aus aller Welt – nicht nur aus der näheren Umgebung, wie der Slowakei oder Tschechien, sondern auch aus Rumänien, Bulgarien, Bosnien, Nordmazedonien, der Türkei oder Indien – ihre Kultur präsentieren. Ein mitreißendes musikalisches Erlebnis vor der spektakulären Kulisse des Hochgebirges und der Goralenkultur. Die 54. Ausgabe des Festivals findet dieses Jahr vom 18. bis 24. August statt. Der ideale Ort, um mehr über die vielfältige Welt der Goralen zu erfahren, ist das Tatra-Museum mit seinem Hauptsitz in Zakopane und 10 Außenstellen in der näheren Umgebung, in denen die Geschichte, das Leben, die Kunst und Kultur der Goralen sowie deren Heimat zu Füßen der Tatra in allen Facetten lebendig wird.
Mehr Informationen über die kleine große Welt der Goralen finden Sie hier.
Um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert wurde Zakopane unheimlich populär. Die größten und berühmtesten polnischen Künstler hielten sich hier auf und ließen sich von der Volkskunst der Goralen inspirieren. So entstand hier der sogenannte Zakopanestil, eine eigentümliche Kreuzung aus Formen und Ornamenten der hiesigen Holzarchitektur und des Jugendstils, der als „nationale Bauweise“ des seiner Unabhängigkeit entgegenstrebenden polnischen Volkes propagiert wurde.
Das Goralenland bietet seinen Besuchern eigentlich alles – gut, natürlich keinen Sandstrand am Meer, aber sonst doch so ziemlich alles. Bergsteigen, Wandern, Radfahren, Klettern, Rafting, Kajakfahren, Floßfahrten, Folklore, gepflegte Gastlichkeit, kulinarische Spezialitäten, Kulturevents, Wellness, Thermalbäder, Seilbahnen und vieles mehr.