Die zauberhafte Welt der Krakauer Glasfenster.
Die Kunst der Glasmalerei hat in der Hauptstadt von Małopolska eine lange Tradition. Eine Freilichtausstellung macht sie derzeit im öffentlichen Raum sichtbar.
Schon im Mittelalter schmückten bunte Bleiglasfenster die Innenräume der gotischen Gotteshäuser. In der Zeit der Wende zum 20. Jahrhundert, der Epochen des sogenannten Jungen Polen, erlebte die Kunst der Glasmalerei eine neue Hochblüte. Raffiniert gestaltete Glasfenster mit Elementen des Jugendstils und der heimischen Volkskunst tauchten nun auch in zahlreichen öffentlichen und privaten Gebäuden auf und tragen seitdem ihren Teil zum unverwechselbaren Flair von Krakau bei. Maßgeblich beteiligt daran war die 1902 gegründete Glasmalereiwerkstatt S.G. Żeleński, die bis heute in Betrieb ist, zugleich aber auch als Museum des Buntglasfensters wirkt. Hier können Besucher die Entstehung der farbenfrohen Wunderwerke unmittelbar miterleben. Nun hat das Museum zu seinem 120. Jubiläum die Freilichtausstellung „Krakau – Stadt der Glasmalerei“ eingerichtet, eine Installation aus 18 Objekten, welche die Grünanlagen des Esplanadenrings rund um die Altstadt in ein ganz neues Licht tauchen. Wenn Sie mehr dazu erfahren wollen, klicken Sie hier.
Stanisław Wyspiański, einer der größten polnischen Künstler des Fin des siècle, hat sich nicht nur als Dichter, Dramaturg, Maler, Grafiker und Designer betätigt, sondern auch als Entwerfer von Bleiglasfenstern. Ein besonders großartiges Fensterensemble mit der monumentalen Darstellung „Gott Vater – Es werde“ befindet sich in der Franziskanerkirche.
Drei weitere Glasmalereien nach Entwürfen von Wyspiański sind nur ein paar Schritte von der Franziskanerkirche entfernt im modernen Wyspiański-Pavillon zu sehen, das auf Anregung des berühmten Filmregisseurs Andrzej Wajda erbaut wurde. In diesem Gebäude befinden sich auch die Räume Kraków Story, in denen hiesige Künstler auf vielfältige Weise ihre Stadt erzählen.