Die Welt der jüdischen Schtetl.
Über lange Jahrhunderte hinweg lebten Juden in Małopolska und Krakau, dem „Jerusalem Mitteleuropas“. Nirgendwo sind die Spuren ihrer Anwesenheit so zahlreich und gut erhalten wie im Krakauer Stadtteil Kazimierz.
So gibt es etwa 7 Synagogen und mehrere Bethäuser. Jeden Sommer (und dieses Jahr bereits zum 31. Mal!) findet hier das Festival der Jüdischen Kultur statt – eines der größten, ältesten und vor der einzigartigen Kulisse der jüdischen Stadt ganz sicher auch der schönsten. Aber auch an das tragische Ende der hiesigen jüdischen Gemeinschaft erinnern steinerne Zeugen der Zeit der Vernichtung, etwa im ehemaligen Ghetto oder in der ehemaligen Fabrik des Judenretters Oskar Schindler, weltberühmt durch Steven Spielbergs „Schindlers Liste“, mit einer äußerst beeindruckenden multimedialen Ausstellung.
Wenn Sie mehr über das jüdische Erbe von Kroke, wie Krakau auf Jiddisch heißt, und Małopolska erfahren möchten, klicken Sie hier.
Tscholent, Kugel, Kreplach, Gefilte Fisch. Dazu authentische Klezmermusik. Im Krakauer Viertel Kazimierz lässt sich die jüdische Tradition mit allen Sinnen erspüren.
Auch in vielen kleineren Orten sind die Spuren des jüdischen Kulturerbes nach wie vor präsent. Viele Besucher wissen nicht, dass sich in der Stadt Oświęcim nicht nur die Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau befindet, sondern dass dieser Ort eine reiche jüdische Vergangenheit hat, die in einer liebevoll gestalteten Ausstellung im Jüdischen Zentrum mit der Synagoge Lomdej Mischnajot erfahrbar wird. Im benachbarten Haus des letzten jüdischen Einwohners von Oświęcim befindet sich heute ein gemütliches Café, in dem nicht nur an die schwere Vergangenheit erinnert, sondern auch Hoffnung auf eine gute Zukunft vermittelt wird.