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Blick auf eine leicht mit Schnee bedeckte Straße bei Nacht. In der Mitte ist ein alter roter Straßenbahnwagen zu sehen. Daneben sieht man Bürgerhäuser, Bänke und weihnachtlich geschmückte Lampen.
Café Straßenbahn, Tarnów.

Die faszinierende Welt der Kaffeekultur in Małopolska.

 

Diese Historie beginnt mit einem der wichtigsten geschichtlichen Großereignisse der Neuzeit. Im Jahr 1683 belagerten Truppen des expandierenden Osmanischen Reiches Wien. Der polnische König Johann III. Sobieski rückte zum Entsatz aus Krakau an und fügte den Belagerern in der Schlacht am Kahlenberg die entscheidende Niederlage zu. Im Gegenzug gelangte der „Türkentrank“ nach Krakau und fand dort einen fruchtbaren Nährboden…

Ansicht der Hauswand mit dem grünen Schild mit der Aufschrift Café Jama Michalika. Unten sind ein Teil des Tores und das seitlich angebrachte Café-Schild zu sehen.
Café Jama Michalika (Michaliks Höhlencafé).

Zu den traditionsreichsten Krakauer Kaffeehäusern gehört das Café Jama Michalika („Michaliks Höhle“) in der Floriańska-Straße, gegründet 1895 von dem Lemberger Zuckerbäcker Jan Michalik. Das Lokal war durchaus bescheiden – eng und ohne Fenster. Eine wahre „Höhle“ eben. Aber der duftende Kaffee und die ausgezeichneten Kuchen, zudem zu einem erschwinglichen Preis, lockten alsbald Studenten der unweit gelegen Akademie der Schönen Künste an. Das Café entwickelte sich zum Treffpunkt der Krakauer Bohème der Jahrhundertwende, in dem auch das Kabarett Zielony Balonik („Der grüne Ballon“) auftrat. Und genau diese Atmosphäre des sogenannten „Jungen Polen“ hat sich bis heute erhalten: Jugendstilmöbel, Marionetten, mit zahlreichen kleinen Kunstwerken der damaligen Stammgäste geschmückte Wände und natürlich – damals wie heute – Kaffee und Kuchen vom Feinsten. Prestigeträchtiger war und ist die Lage des Cafés Noworolski im Erdgeschoss der Tuchhhalle mitten auf dem Krakauer Hauptmarkt mit seinem eleganten Flair, ebenfalls aus der Epoche des Fin de siècle. Aber auch Tarnów, das „kleine Krakau“ im Osten der Woiwodschaft, kann mit ausgezeichneten Cafés aufwarten. In der Krakowska-Straße steht die originalgetreue Replik einer historischen Straßenbahn, die an alte Zeiten erinnert. Fahren tut sie längst nicht mehr, dafür kann man aromatischen Kaffee aller Stilrichtungen in einem originellen Ambiente genießen. Das renommierteste und älteste noch bestehende Kaffeehaus ist das Café Tatrzańska, gegründet 1959 von einem Wiener Gastronomen, das im Wechsel der Zeiten stets die Bevölkerung der Stadt mit den verschiedensten süßen Köstlichkeiten versorgte und heute ein beliebter Treffpunkt und eine Art inoffizielles Kulturzentrum ist.

Neben der altgalizischen Kaffeehauskultur hat natürlich auch in Małopolska die Moderne längst Einzug gehalten. Ein Mitbringsel aus Krakau gefällig? In der Kaffeerösterei Pożegnanie z Afryką bekommen Sie nicht nur ein aromatisches Kännchen dieses Elixiers vor Ort, sondern Sie können sich auch mit allen möglichen frisch gerösteten Kaffeebohnen aus aller Welt eindecken.
Am letzten Donnerstag vor Aschermittwoch ist es in Polen Sitte, große und in kalorischer Hinsicht kaum zu vertretende Mengen von Pączki (auf Deutsch je nach Region Krapfen, Berliner oder Pfannkuchen genannt) zu verzehren. Die Frage, welche Konditorei die besten Erzeugnisse abliefert, gehört an diesem Tag zu den am heftigsten diskutierten Themen. Aber auch sonst stellt sich die Frage, welche süße Versuchung am besten zu einem „kleinen Schwarzen“ passt. Kremówka, Ptyś, Babka, Mazurek, Sernik, Szarlotka? Die Wahl liegt ganz bei Ihnen!

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